EHRENSACHE

Es kann vorkommen, dass man sich die Frage stellt, ob man einen BIG einreichen kann oder nicht. Die folgenden Gedanken sind keine Regeln, aber verbunden mit unserer Ideologie und Vorgehensweise. Es wäre gut diese zu überdenken. Vielen Dank!

Erinnerung Artikel 2. Regeln der Auffahrt

A2.1. Wenn ein Mitglied an einem Tag seines Lebens einen Anstieg aus der Superliste der 1000 auf dem Fahrrad (kein E-Bike) über eine Seite, wie beschrieben auf der BIG-Website, den Gipfel erreicht, dann kann sie/er bei seiner Ehre, diesen Anstieg entsprechend der BIG-Nummer einreichen.

Diese Regel ist klar, eigentlich ist keine Diskussion notwendig, aber es gibt immer Unterschiede zwischen Theorie und Praxis, das nennen wir „Grauzone“.

Diese Grauzone sollte so klein als möglich sein, es sollte kein ganzes Buch über Ausnahmen geben. Es ist menschlich nach dem einfachsten Weg zu suchen.

Insbesondere die Mitglieder der oberen Ränge und die Finisher sollten sich der Tatsache bewusst sein, dass sie eine gewisse Vorbildfunktion für andere Mitglieder einnehmen. Deshalb sollten sie verantwortungsvoll und mit Respekt mit den Regeln umgehen.

Anscheinend stellen manche Mitglieder ihre eigenen Regeln auf, aber das sollte nicht sein. In diesem Fall sollte sich das Mitglied selbst fragen ob es bei dieser Cycloclimbing Challange am richtigen Platz ist.

Durch die Einschreibung bei BIG werden die Regeln akzeptiert, jedes Mitglied sollte sich selbst durch Einhaltung der Regeln respektieren.

Schließlich werden wir durch die Respektierung der Regeln unserer Herausforderung pflegen in Bezug auf Qualität und Ruf, jetzt und in der Zukunft. Wir möchten keine Organisation werden, von der man sagt, dass sie Kompromisse in der Cycloclimbing Kultur macht!

Es ist augenscheinlich, dass auf Grund von Alter, Geschlecht, Kraft, Erfahrung, etc. es viele Unterschiede unter den Mitgliedern gibt. Deshalb sollte die Rangliste, basierend auf der Anzahl der Anstiege nicht als Wettkampf gesehen werden. Es gibt keinen Gewinner! Jeder Berg oder Pass, der erobert wird ist ein Gewinn und jedes Mitglied ist ein Gewinner.

Und das wichtigste von allem, mit BIG teilen wir die Leidenschaft des Bergradfahrens mit ganz Europa und darüber hinaus.

Was nun die Grauzone betrifft, mag sein, dass die Regeln in speziellen und seltenen Situationen die Frage aufwerfen: einreichen, oder nicht? Diese Seite beschreibt unsere Erfahrungen in bestimmten Situationen und unsere Meinung und Entscheidung dazu.

Einige Situationen sind einfacher zu beurteilen als andere, manche sind an der Grenze des Erlaubten. Am Ende des Tages muss jeder selbst entscheiden, ob er stolz auf seinen Anstieg sein kann.

Im Zweifel hole dir Rat z.B. bei Etienne Mayeur oder Lucas Eric.

Im Folgenden "gebräuchliche Arten des Missbrauchs", die es zu vermeiden gilt:

 

1. Das Mitglied startet nicht genau am Ausgangspunkt des BIG, wie auf der der Website vorgegeben

Viele Mitglieder finden mit dem Auto keinen Parkplatz am Startpunkt, oder entscheiden sich auf dem Pass zu parken. Startet man höher als der Startpunkt des BIG, so ist es natürlich kein Problem zum offiziellen Ausgangspunkt des BIG abzuradeln und dann den Anstieg zu beginnen. Jeder hat seine eigene Definition von „ ein paar Meter weniger“, deshalb gibt es hier keine Toleranz. Der Ausgangspunkt eines BIG ist nicht zufällig gewählt.

Im Falle, dass ein Mitglied mit der Wahl des Startpunktes nicht einverstanden ist, oder der Startpunkt problematisch ist, bitten wir uns dies mitzuteilen um gegebenenfalls Abhilfe zu schaffen. 

2. Das Mitglied bewältigt den Anstieg nicht ganz auf dem Rad

Wenn es unmöglich ist das Ende eines Anstieges mit dem Rad zu erreichen, sei es wegen Straßenarbeiten, Steinschlag, Murenabgängen, Überflutung, zu großer Steilheit (über 30%), Absperrungen der Polizei, etc., sind wir der Meinung, dass du einen Anstieg nur einreichen kannst, wenn du dem höchsten Punkt möglichst nahe (100 bis 200 m maximal) kommst. Dabei solltest du möglichst versuchen zu radeln, anstatt das Rad zu schieben.

Wenn du bei allen Anstrengungen früher umkehren musst, dann solltest du den BIG nicht einreichen und ein anderes Mal einen neuen Versuch machen den ganzen Anstieg auf dem Rad zu bewältigen.

Normalerweise weiß man im Voraus ob eine Straße, z.B. wegen Schnee gesperrt ist. Radfahren in höheren Regionen ist keine Winteraktivität.

Wenn es eine Ausweichroute zu der versperrten Straße gibt, z.B. der Tunnel bei Hardangervidda (Norwegen), dann ist es erlaubt diese Route zu nehmen um zum höchsten Punkt zu gelangen. Informiere dich im Vorfeld ob eine Straße befahrbar ist, im Zweifel versuche es an einem anderen Tag.

Wähle dein Rad (MTB oder Straßenrad) entsprechend den Angaben zum Straßenbelag auf der Homepage (unvollständig), um den Anstieg bewältigen zu können, sowie die notwendigen Übersetzungen, je nach Steilheit.

3. Das Mitglied plant eine bestimmte Anzahl von BIGs für eine Reise, aber die Zeit reicht nicht aus um alle zu machen

Reisen sind unter Umständen teuer und kosten Zeit, aber ein BIG der nicht mit dem Rad gefahren wurde, kann nicht eingereicht werden – das steht außer Frage!

4. Das Mitglied wählt eine andere Seite, als auf der Homepage dargestellt 

Das Mitglied ist angewiesen eine der angegebenen Seiten des BIG  zu fahren. (siehe Regel A.2.1.). Normalerweise beginnt die Planung einen neuen BIG zu fahren mit dem Studium der Website. Dort findet man die möglichen Anstiege, die eingereicht werden können. Ein Mitglied kann eine neue Seite vorschlagen, die dann überprüft und eventuell anerkannt wird. 

5. Das Mitglied nutzt den gleichen Anfangsteil eines Anstieges um 2 BIGs zu machen 

Nach den Regeln ist dies erlaubt. Die Fälle sind selten und sollten Ausnahmen bleiben. Das Mitglied kann selbst entscheiden ob der Anfangsteil  ein, oder zwei Mal gefahren wird.

Ein Beispiel: Chandolin und Lac de Moiry (Schweiz). Das Teilstück Sierre-Vissoie ist das gleiche für beide BIGs. Natürlich wird der Wert des Challenge BIG gemindert, wenn das Teilstück nur 1x gefahren wird. Eine Alternative in diesem Fall wäre es zum Lac the Moiry den Westanstieg zu benutzen und dann ins Tal abzufahren, anstatt die übliche Ostseite zu wählen.

Unser Rat ist es solche Teilstücke zu vermeiden, insbesondere wenn sie längere Distanzen (> 5 km), steilere Sektionen, oder beachtliche Höhenunterschiede (> 200 HM) ausmachen.

Das Komitee arbeitet weiter daran BIGs mit gemeinsamen Abschnitten zu reduzieren.

Vielen Dank, dass du diese Ausführungen über spezielle Fälle gelesen hast und sie beim Erobern eines BIG berücksichtigst.

Das B.I.G. Komitee